Themen




Schnecken -
Schneckenkorn



Schneckenkorn wirkt ähnlich wie Salz. Die Wirkstoffaufnahme erfolgt über Kontakt oder durch das Fressen der Köder. 18 bis 40 Korn je Quadratmeter sind ausreichend. Bei Schneckenkörnern, die metaldehyd-haltig sind, besteht bei unsachgemäßem Gebrauch oder Verzehr, Gefahr für Mensch und Tier. Es sollte, wenn überhaupt, in ausreichender Entfernung von den gefährdeten Pflanzen, sehr sparsam, ausgelegt werden. In der Regel werden die Körner zwischen den Pflanzen ausgestreut. Stets muss der Verbrauch kontrolliert und gegebenenfalls Köder ersetzt werden. Die meisten Mittel fördern die Schleimbildung und damit die Austrocknung der Schnecken.
Schneckenkorn wird immer gleichmäßig über die Fläche verteilt und nie in kleinen Häufchen aufgeschüttet. Diese Methode verleitet Hund, Katze oder Igel davon zu naschen. Laufkäfer und Kurzflügelkäfer - beides sind bodenoberflächenaktive Räuber - werden durch Metaldehyd nicht geschädigt. Für Regenwürmer liegen keine Untersuchungen über eine schädigende Wirkung vor. Die Meinungen zur Wirkungen von Metaldehyd auf Igel sind strittig. Frisst ein Igel eine größere Menge von bereits vergifteten Schnecken innerhalb kürzester Zeit, kann es zu dessen Tod führen. Es darf jedoch angezweifelt werden, dass dies in der Praxis vorkommt.
Schneckenkorn gibt es in vielen Varianten. Zur direkten Bekämpfung der Schnecken stehen vier Wirkstoffgruppen in über 20 Präparaten zur Verfügung. In den meisten Produkten ist der Wirkstoff Metaldehyd enthalten. Je nach Präparat werden 0,3 bis 0,8 g/m² ausgebracht, was etwa 18 bis 40 Körner entspricht. Für den Ackerbau gibt es regenfestere Produkte, die deutlich kleiner sind, so dass mehr Köderstellen bei gleichem Aufwand entstehen. Diese Präparate sind etwas teurer wirken aber auch sicherer.
Der Wirkstoff Methiocarb ist nur in einem Präparat im Handel. Die Aufwandmenge beträgt 0,3 g/m² (ca. 45 Körner). Bei Metaldehyd und Methiocarb sind maximal zwei Anwendungen je Befall erlaubt. Nach einem Methiocarb Einsatz ist eine Wartezeit von 14 Tagen einzuhalten.
Schneckenkorn, auf Eisen-III-Phosphat-Basis, ist in seiner Anwendung sicherer, da der Grundstoff in der Natur vorkommt und keine Schäden für Mensch, Tier und Nützlinge zu befürchten sind. Es soll gegen alle Schneckenarten wirken und dabei gleichzeitig Regenwürmer und Laufkäfer schonen. Es kann im Gemüse- und Zierpflanzenbau, sowie in Erdbeerbeeten eingesetzt werden. Die Pellets sind fast regenfest und bewirken bei den Schnecken einen schnellen Fraßstopp. Die Tiere ziehen sich, nach dem Verzehr dieses Mittels, in ihr Versteck zurück, hinterlassen keine Schleimspuren und sterben. Wird dieses Mittel aber, mit ausreichend anderer Nahrung gemischt, von den Schnecken aufgenommen, wird es wieder ausgeschieden und die Schnecken überleben die Attacke. Aus diesem Grund empfehle ich dieses Mittel großflächig zu verteilen, um den Schnecken schon auf dem Weg zur Pflanze möglichst viele "Fraßstellen" zu bieten. Es werden 5 g/m² (ca. 350 Körner) = 1 leicht gehäufter Teelöffel pro Quadratmeter, ausgebracht. Der Wirkstoff wird im Boden durch Mikroorganismen in Eisen und Phosphat umgewandelt. Der Gesetzgeber lässt hier eine viermalige Anwendung pro Saison zu. Insgesamt stellt das Eisen-III-Phosphat Produkt eine Neuerung dar. Der Wirkstoff liegt in einer neuen Köderbeschaffenheit vor, die es ermöglicht, dass die Pellets bei Kontakt mit der Bodenfeuchtigkeit aufquellen und auch bei längeren Regenfällen formstabil und attraktiv für die Schnecken bleiben. In kurzzeitigen Trockenperioden geht das Korn wieder in seinen Ursprungszustand zurück.
Neben diesen Schneckenkörnern zum Ausstreuen innerhalb der Kulturen sind auch Schneckenbänder im Handel erhältlich. Es handelt sich hierbei um mit Metaldehyd bestrichene Folien, die dann als Band (von der Rolle) um die gefährdeten Bereiche gelegt werden.
Die Produktpalette beinhaltet zudem noch ein Präparat mit der Wirksubstanz Thiodicarb, welches aber nur für die landwirtschaftliche Anwendung zugelassen ist.
Übrigens hat Schneckenkorn auf Metaldehyd- bzw. auf Eisen-III-Phosphat-Basis keine Wartezeit und sie werden im Erwerbsanbau verwendet.

Eine Übersicht aller bekannten Methoden zur Bekämpfung von Schnecken befinden sich weiter unten!
zur Übersicht



Benutzerdefinierte Suche

blumen

Tipp 1

Süß, ohne Kalorien
Stevia rebaudiana

Stevia rebaudiana [syn. Eupatorium rebaudianum] wird auch Süßkraut, Süßblatt oder Honigkraut genannt. In Reinform ist das, darin enthaltene, Steviosid 150- bis 300-mal süßer, als Zucker, bei ein Dreihundertstel an Kalorien, bei entsprechend gleicher Süßkraft. Der Vorteil gegenüber anderen Süßstoffen ist die Verwendbarkeit zum Backen und Kochen. ...mehr

blumen

Tipp 2

Gute Nachbarn - schlechte Nachbarn
In dieser Tabelle finden Sie nicht nur, wie in vielen anderen Aufzählungen, die guten und schlechten Nachbarn, sonder auch Pflanzen, die sich neutral zueinander verhalten. Ich halte dies für sehr wichtig, weil der gemischte Anbau von Pflanzen Krankheiten und Schädlingen vorbeugen kann. ...mehr

blumen

Tipp 3

Gehölze pflanzen
Vor dem Einsetzen werden Gehölze, auch Rosen, 24 Stunden, nicht länger, gewässert, das heißt, ins Wasser gestellt. Bei der Pflanzung ist, speziell bei trockenem, sonnigem Wetter, darauf zu achten, dass die ...mehr

blumen

Tipp 4

Gartenhecken
Vor der Pflanzung einer Hecke sollte man sich einige Gedanken über die Rechtslage, den Verwendungszweck und die gewünschte Form, beziehungsweise die gewünschte Gehölzart machen. ...mehr

blumen

Tipp 5

Vermehrung durch Kopfsteckling

Nachdem die Pflanze, die zur Vermehrung vorgesehen ist, ausgetrieben hat, werden die Stecklinge geschnitten. Kopfstecklinge sind ca. 5 bis 15 Zentimeter lange, mit mehreren Blättern besetzte Triebspitzen einer Pflanze, die nach Möglichkeit ...mehr

blumen

Tipp 6

Orchideen [Orchidaceae]
Orchideen gelten neben den Rosen zu den schönsten und edelsten Blütenpflanzen. Sie fallen nicht nur durch die Schönheit ihrer Blüten auf, sondern auch durch ihren Duft. Die ausgefallenen Formen ...mehr


Hilfreiche Links

Hier finden Sie hilfreiche Links

Andere Seiten

Hier finden Sie Links zu befreundeten Seiten

Stets informiert sein

Abonnieren Sie unsere e-news. Jeden Monat erhalten Sie die neuesten Infos, direkt in Ihren Posteingang.